das nano-watt qso

oder

ich kann den pfeifton schon nicht mehr hoeren

am 9.8.2009 hat funkfreund walter OE1LSW seine neue 5-element yagi von tonna fuer das 6 meter band auf seinem antennenmast mit rotor fertig montiert. natuerlich mussten wir sofort ausprobieren, ob auch alles funktionierte. auf 2 meter plaudern wir oefters und da sind die rapporte immer S9+60db++ bei kleinster leistung. wir sind ca. 1,7 km luftlinie voneinander entfernt. ( OE1LSW: JN88DD28pu, OE1SMC: JN88DD45at ) jedoch besteht keine sichtverbindung, es gibt eine kleine erhebung, die auslaeufer des rosenhuegels. ich schaetze eine mindestens 20 meter erhebung in unmittelbarer naehe von mir. der radius der ersten fresnelzone betraegt in der mitte etwa 50 m.

links oe1smc, rechts oe1lsw 

smc_lsw

die funkstrecke berechnet mit radio mobile, da waere sogar noch ein freiraum.

so war natuerlich nicht verwunderlich, dass auch im magic band ein genau so guter rapport zustande kam. dann versuchte ich mit kleiner werdender leistung einen traeger zu setzen, der bei walter gut als pfeifton zu hoeren war. walter gab mir die rapporte auf 2 m zurueck. es war kurz nach der mittagszeit, wir hatten beide noch etwas anderes vor und bald gab walter entnervt auf: ”ich kann den pfeifton schon nicht mehr hoeren”. am abend des selben tages trafen wir, wie des oefteren, auf 2 m zusammen. natuerlich war 6 m ein thema und wir setzten unseren versuch mit kleiner leistung zu senden erneut auf. und das ist das resultat.


TX









RX











0 dBm





 1 mW



-93 dBm





 S9




-10 dBm





 100 uW



-99 dBm





 S8




-20 dBm





 10 uW



-117 dBm





 S5




-30 dBm





 1 uW



-147 dBm





 S0 aber gut hoerbar





-40 dBm





 100 nW



< -147 dBm




 noch hoerbar





-50 dBm





 10 nW









 gerade noch erahnbar





die freiraumdaempfung wuerde bei dieser frequenz und entfernung etwa 71 dB ausmachen. so sah der versuch aus. ich war ausgestattet mit dem funkamateur-netzwerktester ( fa-nwt01 ), am ausgang 4 dBm und dem schaltbaren daempfungselement bis 66 dB, es folgten 2 m messleitung RG58 und 29,5 m RG213. am rotor sitzt bei mir eine 7-element yagi model CL6DXX from Creative Design Corp. boomlaenge 1,2 lambda, forward gain 14,5 dBi. ( papier ist geduldig, ich glaube nicht, dass der wert stimmt, aber nachmessen kann ich es nicht. )  die antenne ist etwa 15 m ueber boden montiert. walter hatte als empfaenger seine yaesu FT-897D station mit 30 meter des selben kabels RG213 ( das ergibt eine daempfung von ca 1,6 dB ) und seine haarnagelneue 5-element von tonna. boomlaenge lt. datenblatt 0,57 lambda und ein isotropischer gewinn von 10,1 dBi. ich sendete A1A bzw. N0 auf 50185,600 kHz und walter empfangt in ssb auf 50185,000 kHz in usb und hoerte somit einen 600 Hz ton.

bei einem mikrowatt bekam ich den rapport -kein ausschlag, aber gut hoerbar-. ich reduzierte die leistung, indem ich erneut weitere 10 dB daempfung dazu schaltete, auf 100 nanowatt. walter bestaetigte am rueckkanal auf 2 m ”noch hoerbar”. jetzt wurde es spannend. ich reduzierte auf 10 nanowatt. ich musste den traeger aus- und einschalten, dass walter erahnen konnte, dass hier noch ein signal vorhanden war. aber jedes mal wenn ich schaltete, hoerte ich ein ”ein” oder ”aus” von ihm. nun 1 nW, in worten ein nanowatt. ich lauschte gespannt auf den rapport. walter berichtete. ”ich kann den pfeifton jetzt nicht mehr hoeren”.

so aehnliche saetze - und doch so unterschiedliche aussagen. 

nun ja, qso ist es eigentlich keines, aber es haette eines werden koennen.

vielen dank walter fuer den recht interessanten versuch. ich hoffe, es pfeift nicht mehr all zu sehr in den ohren.

/image/oe1lsw_5elem_tonna_P8170486_600

die neue 5-element fuer 50 Mhz von walter OE1LSW ano 20009 

inzwischen hat walter die antenne abgebaut. 

last update: 6/2024


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